Lieber Leser,
Gott schenkte unserer Nation vor über fünfhundert Jahren die Reformation, wodurch der Segen und das Licht des herrlichen Evangeliums von Jesus Christus alle Bereiche unserer Gesellschaft durchdrang und über Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte, anhielt. Doch offenkundig wurde dieses helle Licht von einer dunklen Wolke überschattet, welche unser Land seit vielen Jahren überdeckt. Und es scheint, als würde diese Wolke aufgrund unserer gottlosen Regierung und anderer Gründe immer dichter werden.
Jeder aufmerksame Christ wird anhand der Zeichen der Zeit erkennen, dass unsere Nation unter dem Gericht Gottes steht und dass Gott unsere gottlose Nation dahingegeben hat (Römer 1,24ff). Ja, wahrlich, bei all den Verunreinigungen und Gräueltaten, die unsere Nation begeht, ist es ein Wunder und ein Zeichen der Geduld und Güte Gottes, dass Er sie noch nicht aus ihrem Land ausgespuckt hat (3. Mose 18,28). Doch sollte der Reichtum Seiner Güte, Geduld und Langmut uns nicht zur Buße führen? Sollten wir uns nicht davor hüten, uns durch unser unbußfertiges Herz noch mehr Zorn aufzuhäufen, auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes? (Römer 2,4-5). Sollten wir nicht mit aller Kraft danach streben, Christus zu unserem Zufluchtsort zu machen und uns zu Ihm zu bekehren, der uns errettet vor dem kommenden Zorn? (1. Thessalonicher 1,9). Oh, dass Gott doch Gnade mit unserer Nation habe, indem Er ihr den Geist der Buße und der Betrübnis schenke. Dass Gott unserem Land treue Diener und Gemeinden des Evangeliums schenken möge. Damit durch ihren Dienst die Dunkelheit unseres Landes zurückgedrängt und somit auch das Gericht Gottes über unser Land abgewendet werde. Es ist die heilige Pflicht der Christen in diesem Land, gegen die zunehmende Dunkelheit anzukämpfen, indem sie das Licht des Evangeliums erneut hell scheinen lassen.
Genau dieses Ziel verfolgen wir mit diesem Magazin. Wir wollen die Wahrheiten des Evangeliums verkündigen, damit sie alle Bereiche des Lebens und des Glaubens unserer Gesellschaft durchdringen. Dieses Ziel versuchen wir zu erreichen, indem wir insbesondere auf drei Aspekte in diesem Magazin eingehen werden. Zum einen soll darin eine Andacht enthalten sein, welche das Herz der Leser auf die Herrlichkeit Jesu richtet. Denn die Betrachtungen über Jesus Christus formen das Leben eines Menschen in das Ebenbild Jesu. Zum zweiten sollen in diesem Magazin theologische Artikel enthalten sein, die praktisch und heiligend auf das Leben des Lesers angewendet werden sollen. Denn Theologie ist nicht nur für Pastoren oder Studenten, sondern für Christen. Daher werden diese theologischen Artikel nicht in einer akademischen, sondern in einer einfachen, verständlichen und erbaulichen Weise geschrieben sein, damit auch der einfachste Christ diese Themen verstehen kann. Ein dritter Aspekt, auf den wir in diesem Magazin eingehen wollen, sind Artikel, die gesellschaftskritische und religiöse Themen biblisch beurteilen. Wir leben in einer Zeit, in der viel passiert und in der man aufgrund der Medien ununterbrochen bombardiert wird. Als Christen müssen wir lernen, die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Ereignisse anhand der Bibel zu prüfen und zu beurteilen. Anhand dieser drei Bereiche wollen wir dem Leser also sowohl Christus vor Augen führen, das Leben der Leser anhand theologischer Betrachtungen verändern und den Leser zu einem mündigen Christen formen, damit er anhand von Gottes Wort ein fundiertes Urteilsvermögen bekommt.
In dieser ersten Ausgabe werden wir uns neben der Andacht aus Hebräer 12,3, dem ersten theologischen Thema widmen, in dem es um die Inspiration der Schrift geht. Denn mit diesem Thema steht und fällt die gesamte Theologie, der wir uns in den nächsten Ausgaben widmen wollen. Ist die Bibel Gottes heiliges, inspiriertes und daher auch irrtumsloses Wort? Und wenn ja, wie ist es entstanden, und welche Auswirkungen sollte das Wort Gottes auf unser Leben haben? Neben diesem ersten Thema haben wir einen gesellschaftskritischen Artikel von Tobias Riemenschneider, Pastor der ERB Frankfurt, über Abtreibung. Ein Thema, das in unserer Gesellschaft kaum Beachtung findet, obwohl doch 100.000 Babys jährlich in unserem Land still und heimlich umgebracht werden. Mögen diese Artikel deinen Glauben stärken, dein Urteilsvermögen schärfen, und möge unser großer Gott durch diesen kleinen Dienst verherrlicht werden.
Euer Diener,
Richard Friesen